Alan Bangs
(Interview, ME 12/95)
In diesem Jahr sind mit VIVA
2 und VH-1 gleich zwei neue Musiksender an den
Start gegangen. Seitdem pendelst du
wöchentlich zwischen deinem Kölner
Wohnsitz und Hamburg. Das hättest du dir mit
einem Job bei VIVA 2 sparen
können.
Anfang des Jahres rief eine
Casting-Agentur bei mir an und wollte mich zu einem
VIVA-Casting einladen. Da hatte ich aber schon
meinen Vertrag bei VH-1 unterschrieben.
Außerdem hatte ich mich im Jahr zuvor in
einer Rundfunksendung mit Dieter Gorny gestritten.
Es war am ersten Sendetag von VIVA und er hat
gesagt: "Es geht nicht nur um Musik, es geht um 40
Millionen kaufkräftige junge
Konsumenten".
Womit er nicht unrecht
hat.
Natürlich nicht. Aber wenn
das im Vordergrund steht - da will ich lieber meine
Blauäugigkeit behalten und für diese
jungen kaufkräftigen Konsumenten vor allem ein
gutes Programm machen.
Das VIVA-Publikum scheint
der Ansicht zu sein, ein gutes Programm geliefert
zu bekommen.
Natürlich - und ich finde
das VIVA-Konzept genau richtig. Wenn man ganz junge
Leute ansprechen will, muß man auch ganz
junge Moderatoren haben. Und wenn sie so jung sind,
können sie auch noch nicht die ganz
große Ahnung haben. Sollen sie auch nicht.
Aber bei VH-1 und VIVA 2 ist das anders. Da geht es
nicht ohne die inhaltliche Glaubwürdigkeit der
Moderatoren. Wenn zum Beispiel auf MTV ein junger
Moderator über T.Rex spricht, denken die Leute
aus der älteren Zielgruppe doch nur: "Was
weiß der schon davon, der war ja noch nicht
mal geboren, als Marc Bolan damals dieses
Stück aufnahm.
Hältst du diese
ältere Zielgruppe wirklich bei der Stange,
wenn du in einem nicht ganz neuen Sendekonzept wie
dem "Musikalischen Quintett" eine Stunde lang mit
Heinz Rudolf Kunze und anderen Fachleuten über
die neue Bowie-Platte diskutierst?
So eine Sendung wollte ich
schon immer mal machen. Ich wollte wissen ob man so
lange nur über Musik reden kann. Dem Publikum,
das dabei war, wurde es jedenfalls nicht
langweilig, obwohl kein einziger die brandaktuellen
Platten kannte, über die wir gesprochen
haben.
Hörst du zu Hause
heimlich Deutschrockplatten?
Ich habe neulich 5000 Platten
verkauft. Die deutschen Sachen, die ich behalten
habe, waren die, die ich immer schon für
richtig deutsch gehalten habe. Nicht im Sinne
deutscher Texte, sondern Sachen wie Can, Tangerine
Dream, DAF, Kraftwerk. In England oder Amerika gab
es nichts vergleichbares. Eine Musik wie die von
BAP oder Westernhagen gibt es - musikalisch gesehen
- woanders genauso.
Eine Musik wie die von
Grönemeyer habe ich von keiner US-Band bislang
gehört.
Ich habe in Köln fünf
Jahre in der Wohnung unter Grönemeyer gewohnt.
Das war teilweise sehr anstrengend, denn ich mochte
seine Stimme nie besonders. Ich mag ihn sehr als
Mensch, aber sein Arbeitszimmer war genau über
meinem Arbeitszimmer und er hat jeden Tag
stundenlang geübt. Er hat die Musik über
Kopfhörer gehört und dazu gesungen. Ich
habe also nur seine Stimme gehört und bei
Grönemeyer habe ich immer das Gefühl, er
singt, als würde er auf dem Klo sitzen und
pressen und es geht trotzdem nicht.
Trotz zwei neuer Platten hat
sich Grönemeyer in den Medien dieses Jahr
ziemlich rar gemacht.
Was ich an Herbert mag: Er
hält sich raus, wenn er nichts zu sagen hat.
Es gibt andere Leute, die müssen immer ihre
Meinung zu allem abgeben.
Das hängt auch davon
ab, ob sie von den Medien gefragt
werden.
Naja, es gibt Leute, die
schaffen es eben immer wieder, dafür zu
sorgen, daß sie gefragt werden.
Heinz Rudolf Kunze schafft
das immer.
Als Journalist weiß man
auch, wen man fragt, wenn man ein Statement
braucht: Campino, Heinz Rudolf Kunze. Aber ein
Kunze ist durchaus in der Lage, über sich
selbst zu lachen. Roger Willemsen hatte in seiner
Sendung neulich Grace Jones gefragt, wie sie sich
einen typischen deutschen Rockstar vorstelle. Sie
antwortete: "Lange Hare, groß, gut gebaut."
In dem Moment kam Kunze rein und Grace Jones bekam
einen hysterischen Lachanfall. Am Ende saßen
beide auf dem Sofa und lachten.
Dennoch verkaufen im
LP-Markt fast nur noch deutschsprachige
Produktionen richtig gut. Pur, Die Ärzte, Die
Böhsen Onkelz, Die Fantastischen Vier, Die
Doofen, Westernhagen, Grönemeyer - das waren
die Top Ten-Themen des Jahres. Wie empfindest du
als Mensch mit englischem Reisepaß diese
Rückbesinnung auf deutsche Sprache in der
Popmusik?
Dagegen ist überhaupt
nichts zu sagen. Sicher - man hat auch gelernt, die
deutschen Sachen besser zu vermarkten. Wenn etwas
eine gewisse Qualität hat, kannst du alles
vermarkten. Das einzige, womit ich als
Engländer Probleme habe, ist dieses
Gefühl, daß da musikalisch doch viel
abgekuckt und jetzt einfach auf deutsch gemacht
wurde. Ich habe immer Probleme mit
angloamerikanischer Rock- oder R&B-Musik
gehabt, zu der man einfach nur deutsch singt. Bei
der Neuen Deutschen Welle war das anders. Da fand
die deutsche Sprache das erste Mal eine eigene
Grammatik, die wirklich zu der Musik paßte.
Beim Rap ist das viel einfacher, rappen kannst du
in jeder Sprache. Es gibt auch Sachen von den
Fantastischen Vier, die ich fantastisch
finde.
Wenn es für dich so
abgekupfert klingt - wie erklärst du dir den
fantastischen Erfolg von Westernhagen? Die
ausverkauften Stadien, den Platin-Regen für
"Affentheater", den Star-Kult?
Ich hab mich oft gefragt, woher
das kommt. Wenn ich mir diese Art von Musik
anhören möchte, lege ich lieber Rod
Stewart, die Rolling Stones oder Joe Cocker auf.
Was mir in Deutschland meistens fehlt, ist ein
wirklich hervorragender Sänger.
Grönemeyer ist eine Persönlichkeit, aber
wie Bob Dylan oder Tom Waits nicht gerade ein
toller Sänger. Es gibt eben sehr viele
angloamerikanische Sänger und
Sängerinnen, die wirklich Klasse singen
können. Das ist bei Westernhagen nicht der
Fall, bei Niedecken nicht, und auch bei Maffay
nicht. Und noch etwas: Auch wenn es altmodisch
klingt - die große Kunst besteht eben darin,
eine gute Melodie zu schreiben, einen
großartigen Pop-Song.
Irgendwie scheinen diese
Acts aber dennoch den Nerv des deutschen Publikums
zu treffen.
Als ich Rundfunksendungen
gemacht habe, überlegte ich mir immer: Ich bin
in Köln - was ist der passende Soundtrack
für diese Stadt? Bei Städten wie New York
oder L.A. gibt es Musik, die zu dem Leben dort
paßt. Es war aber immer sehr, sehr schwer
für mich, herauszufinden, welche Musik das
Leben in Deutschland widerspiegelt. Und ich glaube,
daß es Leute wie Westernhagen oder die
Fantastischen Vier mittlerweile geschafft haben,
genau dieses Leben in Deutschland musikalisch
auszudrücken.
Die Medienleute haben
trotzdem in der Regel ihre Probleme mit
deutschsprachigen Platten
Auch das verändert sich.
Beim "Eins Live" im WDR gibt es ja auch keinen
Moderator mehr, der nicht aus Deutschland kommt.
Mich haben sie rausgeworfen und Francis Gay
moderiert auch nicht mehr. Man ist stolz darauf,
inzwischen 40 Prozent deutsche Produktionen zu
spielen. Meine Sendung, die ich 16 Jahre lang
gemacht habe wurde abgesetzt, statt dessen kommt
zur gleichen Sendezeit jetzt "Heimatkult". Der
Werbespruch dazu heißt "Eins Live macht
hörig". Bei mir geht da schon ein Warnlicht
an.
In deiner letzten
Radiosendung hast du Chopin, die Neubauten, Hendrix
und Jaques Brel gespielt. Das stand - als Vorwurf -
sogar in deinem Entlassungsbrief. Markiert dein
Rauswurf nicht auch den Endsieg des Dudel-Formates
im Hörfunk?
Gerhard Poldt hat mal gesagt:
Das Maß aller Dinge ist das Mittelmaß.
Und all diese mittelmäßigen Leute, diese
Ja-Sager, kommen überall an die
verantwortlichen Posten in den Sendern und
können in ihrer Umgebung nichts weniger
ertragen als Leute, die eine eigene Meinung haben.
Sie brauchen Leute, die sagen "Vielen Dank,
daß ich für Sie arbeiten
darf."
Die Massen erreicht man eben
nur mit einem mittelmäßigen
Programm.
Ich glaube nach wie vor daran,
daß man mit einem interessanten,
anspruchsvollen Programm viele Zuhörer
erreichen kann. Leider ist "anspruchsvoll"
mittlerweile zu einem Schimpfwort
geworden.
Zumindest konnte man im
vergangenen Jahr mit einer großen Portion
Doofheit eine Menge Geld verdienen.
Ich war zufällig einmal in
einem Kölner Club und Helge Schneider kam auf
die Bühne. Er sagte "N'abend!" und alle
lachten sie sich kaputt. Ich verstehe das nicht -
alles, was ich bislang von Helge Schneider gesehen
und gehört habe, fand ich völlig
belanglos, überhaupt nicht witzig. Ein Hype
ohne Ende. Ich denke mir immer: Einer, der so
aussieht wie er, muß stinken.
Und vermarktet das als
"Mief". Bei den Medien läuft das in die selbe
Richtung: Häppchen statt Tiefgang. Oder
erinnerst du dich noch an einen packenden
Zeitschriften-Artikel im letzten
Jahr?
Schon, aber die haben meist
nichts mit Musik zu tun. Höchstens, wenn
jemand über David Bowie oder Brian Eno
schreibt - dabei kommt meistens eine gute
Geschichte heraus. Was mir in Deutschland immer
fehlt, ist die Möglichkeit, auch mal richtig
lange Artikel wie zum Beispiel die 18-Seiter im
amerikanischen "Vanity Fair" zu lesen.
Stichwort Brian Eno: Was zum
Teufel ist mit U2 los?
Das Passengers-Album finde ich
wirklich gelungen. Gut, ich bin Eno-Fan, aber wie
auf dem Stück "Elvis Ate America" Howie B.
immer so gedehnt "Eeeeeelvis" singt - das ist
fantastisch. Vieles ist ein bißchen
überflüssig und ich war nie der
große U2-Fan. Ich fand es aber schon mutig,
was sie mit Brian Eno ausprobiert haben. "The Fly"
oder die "Zooropa" - den Mut zur Dekonstruktion:
Wir nehmen alles, was wir gemacht haben,
auseinander und bauen es anders herum wieder
zusammen. Und dafür ist Eno sowieso immer zu
haben.
Wie rettet sich die
Rockmusik über die Neunziger? Weiternudeln wie
Bon Jovi, Balladen und Unplugged wie Rod Stewart,
Metal-Rap-Crossover, Retro?
Heutzutage gibt es einfach mehr
Vielfalt. Mittlerweile wird mit Rhythmus ganz
anders gearbeitet. Was zum Beispiel Nelle Hooper
mit Massive Attack - zuletzt für Madonna -
macht. Techno-Rhythmen sind mir meistens viel zu
schnell. Aber wenn du Techno runterfährst,
verlangsamt abspielst, kommt immer geile Musik
heraus. Wichtig ist nach wie vor eine
eigenständige Idee. Über die neue Bowie
kann man sehr geteilter Meinung sein, denn auf
dieser Platte gibt es keine Songs mehr, keine
Melodien. Dafür gibt es aber tolle
Atmosphären, tolle Stimmungen. Vielleicht ist
das auch der Grund, warum es immer weniger gute
Songs gibt - weil viel mehr Gewicht auf Rhythmen
und Atmosphären gelegt wird. Und das ist gut
so, weil dadurch alles viel interessanter geworden
ist.
Gab es 1995 überhaupt
noch etwas Neues?
Die letzte Musikalische
Neuerung war Hip Hop und Rap - und die sind nun
auch schon wieder über 15 Jahre alt. Dann gibt
es noch Industrial - auch schon 10 Jahre alt.
Techno ist das einzig Neue. Aber sonst gibt es
eigentlich nur immer wieder neue Tanzbewegungen -
wie Acid House.
Auch der Rock'n'Roll war
ursprünglich eine
Tanzbewegung.
Klar, aber irgendwann war
dieser Rock'n'Roll vorbei. Außer Bands wie
Bon Jovi oder Aerosmith spielt das ja keiner mehr.
Crossover ist auch nicht
mehr so aufregend, wie die neue Red Hot Chili
Peppers gezeigt hat.
Ich war sehr enttäuscht
von der Platte. Das ist wie des Königs neue
Kleider: Es gibt Gruppen, die eine bestimmte Zeit
lang unantastbar sind. Die findet jeder gut, weil
sie hip und angesagt sind, funky, erfolgreich. Wir
hatten von der neuen Peppers in jedem
Redaktionsraum eine Vorab-Cassette und alle waren
begeistert. Aber ich hatte das Gefühl,
daß keiner mehr genau hinzuhören
braucht, wenn nur Red Hot Chili Peppers draufsteht.
Ich fand die Platte zum Teil todlangweilig.
Andersherum geht's auch. Du
findest eine neue Platte - sagen wir mal Portishead
- richtig geil. Beim vierten Hören merkst du
plötzlich, wie schlecht sie eigentlich
ist.
Es ist auch immer die Frage,
wie weit man sich überhaupt reinhören
sollte. Für mich ist der Inhalt von Portishead
die Atmosphäre, die im ersten Moment entsteht.
Klar, war das ein Hype. Jeder hat Portishead
erwähnt, sogar Mick Jagger fand Portishead
gut. Oft lege ich Musik auf, um eine bestimmte
Stimmung zu erzeugen. Dafür ist Portishead
gut. Musik muß auch nicht immer im absoluten
Vordergrund stehen.
Es sei denn, sie hat 180 BpM
und dröhnt dir mit 120 Dezibel in die
Ohren.
Als ich aufgewachsen bin, wurde
in den Diskotheken eine ganz andere Art von Musik
gespielt. Man tanzte zu einzelnen Songs von T. Rex
und so. Aber setze dich mal mit T. Rex auseinander
- "I drive a Rolls Royce because it's good for my
voice". Ist das eine Aussage, oder ist es einfach
Unsinn? Ich muß mich damit nicht
auseinandersetzen, solange es funktioniert. Das
Gleiche gilt für Techno. Die Bedeutung dieser
Musik findet erst dann statt, wenn man sich dazu
bewegt. Wenn du dazu tanzt, die Musik ist laut, du
hast Speed genommen, das Stroboskob blitzt - dann
ist das wie eine Droge. Dann funktioniert die
Musik. Und es ist absolut sinnlos, hier
rumzusitzen, eine Techno-Platte aufzulegen und
diese Musik zu analysieren.
Noch eine Sinnfrage: Warum
klingt die neue Simlpy Red genauso wie die letzte
Simply Red? Und warum klingt wieder jedes
Stück gleich?
Wenn heute eine Gruppe mit
einer Platte wie dem "White Album" von den Beatles
ankäme - sie würde nur Kopfschütteln
ernten. Das kann man nicht verkaufen, das hat kein
Image. Aber was ist Musik letztlich? Ein Ausdruck
menschlicher Gefühle. Und Menschen haben nun
mal unterschiedliche Launen. Wie kommt es,
daß die meisten Musiker als Menschen zwar
unterschiedliche Launen haben., aber immer, wenn
sie Musik machen, haben sie anscheinend nur eine
einzige Laune, die sie ausdrücken.
Und sie reiten ihre Masche,
wenn sie mal erfolgreich war, bis zum bitteren Ende
weiter. Im Moment tun zum Beispiel alle so, als
seien sie Punk Bands.
Vorhin war Nina Hagen bei mir
im Studio. Auf ihrer neuen Platte sind auch zwei
Punk-Songs, die klingen wie vor 20 Jahren. Dee Dee
Ramone hat mitgeholfen. Aber ich stehe sowieso
nicht auf Revivals. Ich denke, das kommt vor allem
von den Medien, die irgendwelche Trends erfinden
müssen.
Lenny Kravitz zumindest
scheint das angebliche Seventies-Revival ganz gut
überlebt zu haben.
Ich hatte schon immer meine
Probleme mit Lenny Kravitz, weil die meisten seiner
Texte unglaublich banal sind. Er hat Reime, bei
denen ich mir denke: "Tu mir den Gefallen und
streng dich ein bißchen an!". Bei ihm geht es
um dieses geile musikalische Gefühl und leider
muß man da auch irgendwas dazu singen.
Was vielleicht aber doch
noch erträglicher ist als diese Flut von
Cover-Versionen und Tribut-Platten in den letzten
Monaten.
Ich brauche keine "Best Of John
Lennon", gesungen von zehn langweiligen Bands.
Keinen Hendrix-Tribut, keine zwei Leonard
Cohen-Tributs. Zumal noch nicht einmal mein
Lieblingscoversong drauf war: "Tower Of Song" von
Jesus And Mary Chain.
Ob Musik, Film oder Politik
- es mangelt an echten Typen. Und wenn es dann doch
mal einen gibt, schießt er sich mit dem
Gewehr den Kopf weg.
Immerhin mußte deshalb
dieser Scharping gehen - weil er kein Typ ist. Im
Film ist es viel schlimmer. Nimm Brad Pitt - wie
grausam schlecht er in "California" gespielt hat.
So eine Art von Typ wird ganz schnell kreiert, weil
man nicht mehr die Zeit hat, echte Typen
aufzubauen. Das paßt aber gut zu unserer
Gesellschaft, in der ja auch alles viel kurzlebiger
geworden ist
Und langweiliger: Kein
Chruschtschow haut mehr mit dem Schuh aufs
Rednerpult.
Man kann von Maggie Thatcher
halten was man will - aber schau dir mal diesen
John Major im Vergleich an. Allein, wie schön
es war, auf den Fotos von Gipfeltreffen zwischen
all diesen Regierungschefs Thatcher mit ihren
blöden Haren und ihrer Handtasche zu sehen.
Allerdings muß ich auch sagen, daß es
mehr und mehr interessante Platten von Frauen gibt.
Sie sind viel experimentierfreudiger als
Männer. Ich denke dabei an Jane Sibbery,
Laurie Anderson, Kate Bush.
Das Ausleben von Stimmungen
ist eine weibliche Stärke. Liegt für dich
also die Zukunft des Rock'n'Roll in
Frauenhänden?
Das möchte ich so nicht
sagen. Die Zukunft der Musik liegt in den
Händen von Menschen, die tolle Ideen haben.
Und die wird es immer geben.
Peter von
Stahl
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